Heute gibt es einen Gastbeitrag von unserer lieben Eva.
Eva hat vor knapp vier Jahren mit Poledance angefangen und beschäftigt sich intensiv mit gesunder Ernährung.
Wir wünschen euch viel Spaß beim lesen 🙂
Ernährungsmythen rund ums Pole Teil 1
Nachdem es zum Thema Essen in allen möglichen Blogs die wildesten Anweisungen gibt – Low-Carb, vegan, Paloe und wie sie alle heißen – wollte ich den heutigen Blogartikel dem Thema Poledance und Ernährung widmen.
Wir alle wissen, dass wir unser Körpergewicht ständig die Stange hochziehen müssen und man dabei leider jedes Kilo merkt…
Deswegen ist es gerade beim Pole hilfreich, auf seine Ernährung zu achten. Eine ausgewogene Ernährung mit vielen frischen Lebensmitteln und wenig verarbeiteten Produkten ist aber nicht nur in Sachen Gewicht halten/reduzieren förderlich, sondern auch generell sehr gesund.
Ich möchte hier keinen Diätratgeber schreiben, sondern mich dem Thema Pole und Ernährung widmen. Denn einige Mythen um unseren Sport herum halten sich relativ hartnäckig… Heute möchte ich mich dem ersten Mythos widmen: Dem Thema Magnesium.
Mythos 1: Wenn ich einen Muskelkrampf beim Pole Dance habe, hilft Magnesium.
Eine Ad hoc Einnahme von Magnesium bewirkt bei Krämpfen leider gar nichts. Magnesium muss erst vom Körper aufgenommen und gespeichert werden, bevor es den Muskeln zur Verfügung steht.
Doch wann nehme ich Magnesium am besten ein?
Vor dem Sport – wie oftmals angenommen wird – sollte ich es nicht einnehmen. Einerseits entspannt Magnesium nämlich die Muskeln, was dazu führen kann, dass nicht die volle Leistungsfähigkeit gegeben ist. Andererseits können Magnesiumpräparate je nach Dosierung und persönlicher Aufnahmefähigkeit auch leicht abführend wirken, was während sportlicher Betätigung natürlich ebenfalls nicht erwünscht ist.
Wenn man Krämpfen vorbeugen möchte, hilft generell Salz, Natriumcitrat. Verfügbar ist Natrium in handelsüblichem Kochsalz oder Elektrolytgetränken. Der Körper benötigt dies sowohl vor, als auch während des Sports, da er durch Schwitzen Natrium verliert.
Auch Magnesium ist aber grundsätzlich wichtig, denn es ist ein Turbo-Mineralstoff für die Erholung und steuert zudem die Reizübertragung auf Muskeln und Nerven. Für eine ausreichende Versorgung empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) eine tägliche Aufnahme von 350 mg Magnesium. Gute Lieferanten sind Vollkornprodukte, grünes Blattgemüse, Nüsse, Kürbiskerne, Sesam, Erbsen, Bohnen und Linsen. Auch Mineralwässer stellen eine wichtige Quelle für Elektrolyte dar. Ideal ist dabei ein Magnesiumgehalt von 150 bis 200 mg pro Liter.
Als Abhilfe gegen Muskelkrämpfe empfehle ich (wenn über die Ernährung nicht genug Magnesium aufgenommen werden kann, sodass es zu einem Mangel kommt), nach dem Training eine tägliche Extra-Portion Magnesium von 200mg zu nehmen. Wichtig ist hierbei eine langfristige tägliche Magnesiumergänzung (über mehrere Wochen). Kurzfristige Magnesiumeinnahmen bei Auftreten von Krämpfen bringen leider rein gar nichts…